Hintergrundwissen

Das Projekt

In den Jahren 2014 bis 2017 förderte das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) ein Projekt zur Prävention von psychischen Überlastungserscheinungen im Nachwuchssport (Förderkennzeichen: IIA1-071001/14-15). Durchgeführt wurde das Projekt vom Team der TU München am Lehrstuhl für Sportpsychologie. Ziel war es wichtige Erkenntnisse zur Entstehung von depressiver Symptomatik und Burnout zu erforschen und unter anderem in dieser Homepage zur Prävention zu nutzen. Insgesamt beteiligten sich 199 deutsche Nachwuchs-Leistungssportler aus verschiedenen Sportarten. Alle beteiligten Sportarten und Verbände sind unter „Kooperationspartner“ zu finden. 

Es wurde untersucht, welche psychologischen Kompetenzen jungen Sportlern helfen stabil zu bleiben und welche dazu führen, dass sich Überlastungserscheinungen ausprägen. Es gibt einige psychologische Faktoren, von denen man weiß, dass sie mit Burnout und Depression im Leistungssport im Zusammenhang stehen. Dies sind z.B. negative Gedanken und Einstellungen, zu hohe Ansprüche und Sorgen bezüglich der eigenen Leistungen, ein geringer Zusammenhalt im Team, hohe Belastung und Stress durch Training, Schule und weitere Verpflichtungen oder auch ein ungünstiger Umgang mit diesen Belastungen. Mit der durchgeführten Studie wurde untersucht, welche dieser Faktoren bei der Entstehung und Entwicklung tatsächlich beteiligt sind. Genau diese Faktoren sind es dann auch, an denen man psychologisch durch gezielte Interventionen arbeiten sollte.

Die Ergebnisse

Die Untersuchung zeigte, dass drei Kompetenzen für die psychische Gesundheit und Stärke besonders wichtig sind:

  • Funktionale Einstellungen
  • Guter Umgang mit Stress
  • Ausreichende und aktive Erholung

Die Ergebnisse zeigen auch, dass eine ungünstige Ausprägung dieser drei Faktoren mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine depressive Symptomatik oder Burnout verknüpft ist. Dementsprechend finden sich diese Faktoren in unserem kurzen Selbsttest wieder. Auch Anhaltspunkte, um in diesen Bereichen an sich zu arbeiten werden bei den „Interventionen“ angeboten.

Übersicht

Die drei zentralen Faktoren

Das Team

an der TU München

Dr. Insa Nixdorf (mittlerweile Professorin an der IU Unternationale Hochschule)

Prof. Dr. Jürgen Beckmann (Lehrstuhl für Sportpsychologie, Projektleiter)

Dr. Raphael Nixdorf (mittlerweile Professor an der IU Internationale Hochschule)

 

Die Kooperationspartner

Wir bedanken uns herzlich für die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern!

Kooperationspartner im Spitzensport

  • Bayerischer Schwimmverband e.V.
  • Bayerischer Turnverband e.V.
  • Bund Deutscher Radfahrer e.V. (OSP Freiburg)
  • Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft e.V. (Eisschnelllauf & Short Track)
  • Deutscher Badminton-Verband e.V.
  • Deutscher Hockey-Bund e.V.
  • Nachwuchsleistungszentrum Bayer 04 Leverkusen
  • Nachwuchsleistungszentrum FC Augsburg
  • FFC Wacker München e.V.

 

Wissenschaftliche Kooperationen:

  • Prof. Dr. Martin Hautzinger, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Prof. Dr. Ferdinand Keller, Universitätsklinikum Ulm

Die Veröffentlichungen

Im Rahmen des Projektes wurden eine Vielzahl an Gesprächen mit Athleten, Trainern und Zuständigen vom Verband geführt. Im Folgenden findet sich eine kurze Auflistung an Veröffentlichungen, welche aus dem Projekt hervorgingen.

  • Frank, R. (2014)„Depressionen im Spitzensport – Prävention und Intervention“. Vortrag auf dem 3. Sportmedizinisches Symposium: „Professionelle Konzepte für den Profisportler und sein Umfeld“ in Stuttgart.
  • Frank, R., Nixdorf, I. & Beckmann, J. (2014). Vorstellung des Forschungsprojektes „Risiko- und Schutzfaktoren für depressive Syndrome und Burnout im Nachwuchsleistungssport - Identifizierung, Diagnostik und Prävention von Vulnerabilitäten“. Vortrag auf dem 5. BISp-Symposium: "Individualisierte Trainings- und Wettkampfgestaltung" in Brühl.
  • Nixdorf, I. & Frank, R.  & Beckmann, J. (2015). Zusammenhänge von depressiver Symptomatik und Burnout mit stressbezogenen Faktoren im Nachwuchsleistungssport. Vortrag auf der 47.  Tagung der ASP“ Stressregulation und Sport“  in Freiburg.
  • Beckmann, J., Frank, R., & Nixdorf, I. (2015). Vorstellung des Forschungsprojektes „Risiko- und Schutzfaktoren für depressive Syndrome und Burnout im Nachwuchsleistungssport - Identifizierung, Diagnostik und Prävention von Vulnerabilitäten“. Vortrag im Expertengespräch des Parlamentarischen Abend des BISp „Belastungen im Nachwuchsleistungssport: Mythen und Fakten“ in Berlin.
  • Nixdorf, I. & Frank, R.  & Beckmann, J. (2016). Entwicklung einer Homepage zur Prävention von Depression und Burnout im Nachwuchsspitzensport: www.nachwuXathleten.de“ . Poster auf der 48.  Tagung der ASP“ Spitzenleistungen und Sportpsychologie - auf dem Weg zu Olympia“  in Münster.
  • Frank, R., Nixdorf, I. & Beckmann, J. (2016). Risiko- und Schutzfaktoren für depressive Syndrome und Burnout im Nachwuchsleistungssport. . Vortrag auf der 48.  Tagung der ASP“ Spitzenleistungen und Sportpsychologie - auf dem Weg zu Olympia“  in Münster.
  • Nixdorf, I., Frank, R., & Beckmann, J.  (2016). Untersuchung von psychologischen Mediatoren für den Zusammenhang zwischen Individualsportarten und depressiver Symptomatik bei Nachwuchsathleten“. Vortrag auf der 48.  Tagung der ASP“ Spitzenleistungen und Sportpsychologie - auf dem Weg zu Olympia“  in Münster.
  • Frank, R. (2016) „Prävention für Burnout und Depression im Nachwuchsleistungssport“ . Vortrag auf dem  5. Sportmedizinisches Symposium: „Professionelle Konzepte für den Profisportler und sein Umfeld.“ in Stuttgart.
  • Beckmann, J., Nixdorf, I, & Frank, R. (2016). Burnout and Depression in High Level Young Athletes. Vortrag auf dem 21st annual Congress of the European College of Sport Science (ECSS) in Wien.
  • Flyer zum Parlamentarischen Abend des Bundesinstitut für Sportwissenschaft 2015
  • Aus dem Projekt „Risiko- und Schutzfaktoren für depressiver Syndrome und Burnout im Nachwuchsleistungssport ergab sich als Transferleistung ein BISp gefördertes Betreuungsprojekt im Bayerischen Schwimmverband (BSV) Standort München (Zeitraum September 2015 bis August 2016)
  • Nixdorf, I., Frank, R., & Beckmann, J. (2016). Comparison of athletes' proneness to depressive symptoms in individual and team sports: Research on psychological mediators in junior elite athletes. Frontiers in Psychology, 7, 893. doi:10.3389/fpsyg.2016.00893
  • Frank, R., Nixdorf, I., & Beckmann, J. (2017). Analyzing the relationship between depression and burnout in junior elite athletes. Journal of Clinical Sport Psychology. 11(4), 287-303 doi: 10.1123/JCSP.2017-0008 
  • Frank, R., Nixdorf, I., & Beckmann, J. (2018). Stress, under-recovery and health problems in athletes. In M. Kellmann & J. Beckmann (Eds.), Recovery and performance. Abingdon: Routledge. 
  • Nixdorf, I., Beckmann, J., & Nixdorf, R. (2019). Prevention of burnout and depression in junior elite swimmers. In G. Breslin and G. Leavey (Eds.) Mental health and well-being interventions in sport: A Case Study Analysis.Abingdon: Routledge.  
  • Nixdorf, I., Beckmann, J., & Nixdorf, R., (2019). Prevention depression and burnout in youth football. In E. Konter, T. Loughead, & J. Beckmann (Eds.) Football Psychology: From Theory to Practice. Abingdon: Routledge.  
  • Nixdorf, I, Beckmann, J., & Nixdorf, R. (2020). Psychological predictors for depression and burnout among German junior elite athletes. Frontiers in Psychology, 11(601). doi: 10.3389/fpsyg.2020.00601. 
  • Nixdorf, R., Beckmann, J., & Nixdorf, I. (2020). Risk assessment for depressive syndromes by screening psychological variables. Deutsche Zeitschrift für Sportpsychologie, 17(3), 95105. doi:10.1026/1612-5010/a000305.

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